Galik
Die mongolischen Schriften überraschen mit ihrer großen Vielzahl an unterschiedlichen Schriftsystemen des 12. bis 16. Jh. n. Chr.

Bereits durch den mongolischen Großkhan Dschingis Khan (*1162, Geburtsname Temudschin, † 1227) wurde die syrisch-uigurische Schrift bei den Mongolen eingeführt. Sie bedurfte nur geringer Modifikation um den Lauten dieser ural-altaischen Sprache zu entsprechen. Die selben Modifikationen unterscheiden die westmongolische oder kalmückische Schrift und die ostmongolische, welche Akšar genannt wurde.
Eine Erweiterung fand in der ostmongolischen Schrift statt, als Kublai Khan (Qubilai Khan, Kubilai Khan, Setsen Khan, † 1295), der Enkel von Dschingis Khan und erster mongolischer Kaiser über ganz China, den Lama Saadža Bandida aus Tibet berief um den Buddhismus in der Mongolei zu verbreiten. Obwohl die heiligen Bücher dieser Religion in tibetischer Schrift geschrieben sind, versuchten die Mongolen doch die heimische Schrift den durch die indische Religion eingedrungenen neuen Wörtern anzupassen, indem sie das Alphabet durch Zusammensetzung und diakritische Striche vermehrten. Dieses erweiterte Alphabet heißt Galik

Die mongolische Schrift ist im Jahre 1599 auf Befehl des Kaisers Taitsutergi von seinen Schreibern Erdeni Bakši ("der köstliche Gelehrte") und Gagai Džargutsi auf die mandschurische Sprache übertragen worden und im Jahre 1641 wurde von Dakhai Bakkhi auf kaiserlichen Befehl durch Zufügung von Häkchen und Punkten das Alphabet vermehrt. Die Laute k'h, g'h, x'h, tšh, džh, ts, dz, ž und į sind chinesisch.
Interpunktionen sind: bei kleinen Pausen und = Punkt.
Zeichen Wert   Zeichen Wert   Zeichen Wert   Zeichen Wert   Zeichen Wert   Zeichen Wert
a   au   ga   ţha   pa   sa
ā   ã   gha     pha   ša
i   ah       ba   ṧa
ī   ŗ, ri   tša   ņa   bha   ha
u     tšha   ta   ma   ksa
ū   ļ, li   dža   tha   ra   Pause
e     džha   da   la   Punkt
ai   ka   ńa   dha   ya     r, rī
o   kha   ţa   na   wa