Die Jüngere römische Kursive ist die älteste lateinische Minuskelschrift. Sie ist seit dem 3. Jh. belegt. Sie entwickelt sich mit starken Veränderungen von Proportionen und Positionen aus den Buchstabenformen der Älteren römischen Kursive. Markante neue Formen sind a, d, g, m, n, p, q, r und das lange s. Während das kleine b zunächst seinen "Bauch" zur linken Seite dreht, nimmt es später die Form unseres heutigen kleinen b an. Das n hat teilweise noch die Majuskelform.
Aus ihr entwickelt sich u.a. im frühen Mittelater die Halbunziale. Während sie als Buchschrift eine geringe Rolle spielt, ist sie jedoch als Gebrauchs- und Urkundenschrift bis ins 11. Jh. üblich.
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